Die Grünen in Baden-Württemberg nehmen einen neuen Anlauf, um das Landtagswahlrecht zu reformieren. Unterstützung erhoffen sie sich von der Landes-SPD, die auf ihrem Parteitag kürzlich ebenfalls für eine Änderung des Landtagwahlrechts votierte. Die Grünen-Landesvorsitzenden haben jetzt die SPD-Parteispitze sowie die Fraktionsvorsitzenden von SPD und Grünen zum Gespräch eingeladen.
In dem Einladungs-Schreiben an SPD-Landeschef Nils Schmid, SPD-Generalsekretärin Katja Mast und die Fraktionsvorsitzenden Claus Schmiedel (SPD) und Edith Sitzmann (Grüne) teilen Walker und Kühn mit: „Die Entscheidung der Mitglieder der Landes-SPD auf ihrem Parteitag in Reutlingen, sich für eine Änderung des Landtagswahlrechts auszusprechen, hat uns sehr gefreut. Damit ziehen SPD und Grüne an einem Strang – die baden-württembergischen Grünen haben diesen Beschluss vor rund einem Jahr auf ihrem Landesauschuss in Heilbronn getroffen.
Wir Grünen machen uns für ein Listenwahlrecht auf Landesebene stark. Die Möglichkeit einer Listenbildung kann für ein größeres Gleichgewicht der Geschlechter sorgen, weil die Plätze auf einer Wahlliste nach dem Reißverschlussverfahren besetzt werden könnten. Was den Frauenanteil im Landtag anbelangt, sind wir hier in Baden-Württemberg bundesweit Schlusslicht. Das wollen wir ändern.“
Gemeinsam, so betonen Thekla Walker und Chris Kühn weiter, könnten Grüne und SPD dafür sorgen, dass endlich mehr Frauen in den Landtag einziehen, aber auch Jüngere oder Menschen mit Migrationshintergrund.