Klimaschutz beginnt vor Ort. Um die Erderwärmung in den Griff zu bekommen, müssen auch die Kommunen ihren Beitrag leisten und ihren Ausstoß an klimaschädlichen Treibhausgasen deutlich verringern. Deshalb machen wir Grüne uns für klimafreundliche Kommunen stark. Wir wollen in den Städten und Gemeinden die drei E – mehr Erneuerbare Energien, mehr Energieeffizienz und mehr Energieeinsparung – konsequent umsetzen.
Energie einsparen
Ein wichtiger Baustein einer kommunalen Energiewende ist die energetische Modernisierung öffentlicher Gebäude. Ein Drittel des Kohlendioxid-Ausstoßes einer Gemeinde entsteht durch das Heizen. Für uns Grüne ist deshalb klar: Die Städte und Gemeinden müssen mit gutem Vorbild vorangehen und ihre Gebäude und Wohnungen sanieren. Das ist auch wirtschaftlich sinnvoll. Durch den niedrigeren Energieverbrauch rechnen sich die Investitionen innerhalb von 15 bis 20 Jahren. Das zeigt: Mit grünen Ideen lassen sich schwarze Zahlen schreiben – und auch das Handwerk in der Region profitiert davon.
Energie müssen die Gemeinden auch an anderer Stelle einsparen: Indem sie bei der Straßenbeleuchtung auf Energiesparlampen setzen oder alte Geräte (z.B. Computer, Wärmepumpen) durch Modelle ersetzen, die weniger Strom verbrauchen. Das Gleiche gilt für den Fuhrpark: Die Kommunen sollten von Spritfressern auf verbrauchsarme Fahrzeuge umsteigen und neue Mobilitätsangebote wie die gemeinschaftliche Auto-Nutzung beim Car-Sharing vorantreiben.
Erneuerbare Energien stärken
Wir Grüne treten dafür ein, dass die Landkreise, Städte und Gemeinden stärker auf erneuerbare Energien setzen. Zum Beispiel mit Solarstromanlagen auf öffentlichen Gebäuden oder indem sie ihren Stromanbieter wechseln und auf Ökostrom umsteigen. Außerdem sollten Kommunen, die eigene Stadtwerke besitzen, konsequent in den Ausbau lokaler erneuerbarer Energien und der Kraft-Wärme-Kopplung investieren.
Wir unterstützen den Erhalt örtlicher Stadtwerke. Nur so können die Kommunen den Monopolkonzernen etwas entgegensetzen – und die Wertschöpfung bleibt vor Ort.
Vorfahrt für Bus, Bahn, Rad und FußgängerInnen
In Baden-Württemberg ist der Straßenverkehr für fast 30 Prozent der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Damit ist er noch vor den Kraftwerken der Klimakiller Nr. 1. Gleichzeitig sind unsere Städte vor allem autogerecht. Das wollen wir ändern. Wir Grüne fordern: Vorfahrt für Busse und Bahnen, RadfahrerInnen und FußgängerInnen!
Die Kommunen müssen ihre Radwege ausbauen – nur ein sicheres und vollständiges Radwegenetz macht das Rad zu einer attraktiven Alternative zum Auto. Außerdem müssen wir durch eine andere Stadtplanung Verkehr vermeiden. Statt auf ausblutende Ortskerne und Supermärkte auf der grünen Wiese setzen wir auf die Stadt der kurzen Wege: In attraktiven Ortszentren und gemischten Quartieren, in denen Einkaufsmöglichkeiten, Kindergärten, Schulen, Arztpraxen und Freizeitangebote vorhanden sind, kann man die meisten Wege ohne Auto zurücklegen.
Wir Grüne stehen für einen attraktiven öffentlichen Personennahverkehr. Busse und Bahnen müssen flächendeckend verkehren – auch abends und am Wochenende. So lässt sich nicht nur der CO2-Ausstoß deutlich reduzieren, sondern auch die Belastung mit Feinstaub, Schadstoffen und Lärm.
Die BürgerInnen einbinden
Ohne das Engagement der Bürgerinnen und Bürger kann Klimaschutz nicht gelingen. Deshalb gilt: Die Kommunen müssen attraktive Informations- und Beratungsangebote zum Klimaschutz machen – und so ihre BürgerInnen motivieren, selbst KlimaschützerInnen zu werden.