Nach der Ankündigung des US-Bundesstaats Kalifornien, Glyphosat offiziell auf die Krebs-Warnliste zu setzen, fordert die Grünen-Landesvorsitzende Sandra Detzer den baden-württembergischen Agrar- und Verbraucherminister Peter Hauk auf, seine positive Einstellung zu diesem umstrittenen Ackergift zu überdenken.
„In Kalifornien heißt es ‚Gesundheit first‘. Das muss auch für Baden-Württemberg gelten.“
Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk begrüßt bekanntlich die Pläne der EU-Kommission, die Zulassung von Glyphosat um weitere zehn Jahre zu verlängern. Sandra Detzer: „Neue Warnhinweise auf mehr Tumorbildung durch Glyphosat selbst in eigenen Studien des Herstellers Monsanto zeigen: Glyphosat muss von unseren Äckern verschwinden. Ich appelliere an Peter Hauk, mit uns Grünen für eine Ernährung ohne Gift zu kämpfen. Der baden-württembergische Verbraucherminister muss die Krebs-Hinweise ernst nehmen – eine Glyphosat-Neuzulassung ist unverantwortlich.“
Der Einsatz von Pflanzengiften wie Glyphosat ist auch eine der Hauptursachen für den Artenschwund, betont die Grüne Landeschefin. Zentrale Aufgabe der grün-schwarzen Koalition müsse es sein, den Rückgang der biologischen Vielfalt zu stoppen. Sandra Detzer: „Für uns Grüne ist klar, wohin die Reise in der Landwirtschaft gehen muss: Mehr ökologische Landwirtschaft, verbunden mit dem Einsatz für Tierwohl und Umweltschutz.“
Sandra Detzer betont: „Wir brauchen eine Agrarwende hin zu einer Landwirtschaft, die Schluss mit der Massentierhaltung macht, die das Klima schützt und die Artenvielfalt bewahrt. Wir Grüne wollen eine Politik, die Umweltleistungen und Tierschutz belohnt und die ohne Gentechnik, Antibiotika-Missbrauch und Pestizide arbeitet. Darauf arbeiten wir Grüne in Baden-Württemberg und im Bund energisch hin.“