„Das Artensterben ist neben dem Klimawandel die größte ökologische Krise unserer Zeit“, warnt Winfried Kretschmann in seiner heutigen Rede im Landtag. Weltweit gehen Tag für Tag über 100 Tier- und Pflanzenarten für immer verloren. Auch unsere reiche Natur hier im Land ist bedroht. Sie braucht unseren Schutz. Denn zwei von fünf heimischen Arten sind gefährdet. Es summen immer weniger Bienen, es flattern immer weniger Schmetterlinge, es zwitschern immer weniger Vögel.
In Baden-Württemberg haben wir bereits bisher die fortschrittlichsten Regeln zum Naturschutz in Deutschland. Mit dem heute beschlossenen Biodiversitätsgesetz gehen wir noch einen Schritt weiter:
🦗 Wir machen ein Ende mit Pestiziden in Naturschutzgebieten. Bei den landwirtschaftlich genutzten Flächen beschließen wir eine Reduktion in der Gesamtmenge um 40 bis 50 Prozent.
🍏 Wir unterstützen den Ausbau des Ökolandbaus auf 30 bis 40 Prozent bis 2030 und den Erhalt von Streuobstbeständen.
🐞 Wir schreiben eine insektenfreundliche Gestaltung öffentlicher Grünflächen und eine insektenfreundliche Beleuchtung in das Gesetz hinein.
🌿 Wir unterstützen den Ausbau des Biotopverbunds und schaffen Rückzugsräume für Flora und Fauna.
🐦 Und neben vielem anderen gehen wir gegen die Unsitte der Schottergärten vor. Denn Vögel und Insekten fressen nun mal keine Steine!
„Mit dem Biodiversitätsgesetz schaffen wir etwas, das Vorbild sein kann weit über Baden-Württemberg hinaus“, hofft unsere Landesvorsitzende Sandra Detzer. „Mit ihm wird die Politik des konsequenten Artenschutzes der grün-geführten Landesregierung fortgesetzt.“
„Dieses Gesetz ist auch deshalb einzigartig , weil wir es gemeinsam mit Naturschützer*innen und Bäuerinnen und Bauern erarbeitet haben“, ergänzt Landesvorsitzender Oliver Hildenbrand. „Den Anstoß gab das Volksbegehren „Rettet die Bienen“. Ich freue mich, dass die Landesregierung alle Interessen an einen Tisch geholt hat – denn gute Politik wächst von unten.“
Schließlich geht es uns um Beides: Wir wollen die Natur nutzen – mit einer nachhaltigen bäuerlichen Landwirtschaft. Und gleichzeitig die Natur schützen – durch eine beherzte Politik und gemeinsames Anpacken.