Zu den Äußerungen zum EnBW-Deal und der Rolle Stefan Mappus‘ des CDU-Landesvorsitzenden Thomas Strobl auf dem CDU-Landesparteitag erklären Thekla Walker und Chris Kühn, Landesvorsitzende der Grünen Baden-Württemberg:
„Durch die Arbeit des Untersuchungsausschusses und die nun eingeleiteten Ermittlungen durch die Justiz war die CDU gezwungen, sich heute einer Debatte über den EnBW-Deal auf ihrem Landesparteitag zu stellen. Nun glaubt Herr Strobl wohl, dass sich die Affäre mit einer Parteitagsrede erledigen lässt. Die Partei versucht, Mappus die alleinige Verantwortung für die Abwicklung des EnBW-Deals zuzuschieben. Die Mär von der einsamen Entscheidung ist aber durch den Untersuchungsausschuss längst widerlegt. Die Partei ist ihrem damaligen Ministerpräsidenten ohne Wenn und Aber gefolgt.
Herr Strobl spielt nun den Pontius Pilatus für die CDU und wäscht die Hände der Partei in Unschuld. Wir möchten Herrn Strobl gerne an seine Äußerungen aus dem Jahr 2011 erinnern, als er – ebenso wie der Fraktionsvorsitzende Peter Hauk – den Weg, den Mappus beim Rückkauf der EnBW-Aktien eingeschlagen hatte, als „absolut richtig“ bezeichnet hat. Nachdem nun immer mehr Details zum Deal durch den Untersuchungsausschuss und die Justiz zutage kommen, versucht der CDU-Chef sich nun in Distanzierung. Eines ist aber klar: Die CDU hat Mappus gewähren lassen und ihm dabei applaudiert.“