Zu den Äußerungen zu den bevorstehenden Baumfällarbeiten im Stuttgarter Schlosspark von Dr. Heiner Geißler in der Frankfurter Rundschau vom 13.02.2012 erklären die beiden Landesvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen, Thekla Walker und Chris Kühn:
„Wir weisen den Vorwurf des gebrochenen Wahlversprechens von Dr. Heiner Geißler deutlich und entschieden zurück. Wir haben uns sowohl an das Wahlversprechen der Volksabstimmung, als auch an das Versprechen, unser Möglichstes zu tun, um Stuttgart 21 letztlich noch zu verhindern, gehalten. Die Volksabstimmung hat allerdings eine klare Entscheidung für den Weiterbau von Stuttgart 21 gebracht. Diese Entscheidung akzeptieren wir. Gerade der von Geißler verhandelte Schlichterspruch beinhaltet ja selbst den ausdrücklichen Weiterbau von Stuttgart 21 und die damit verbundene Rodung des Parks. Zum jetzigen Zeitpunkt hat einzig und allein der Bauherr von Stuttgart 21, die Bahn, es in der Hand, wie es im Schlosspark mit den Bäumen weiter geht.
Entsprechend des Schlichterspruches von Dr. Heiner Geißler gab es ein öffentliches Expertenforum der Stadt Stuttgart zu der Frage der Baumfällungen im Schlosspark mit konkreten Umsetzungsempfehlungen an den Bauherrn Deutsche Bahn. Wenn sich Geißler in den daraus folgenden Planungen der Bahn nicht wiederfindet, muss die Bahn zunächst Einvernehmen mit Herrn Geißler herstellen, ob und wie der Weiterbau von Stuttgart 21 mit den Empfehlungen des Schlichters in Einklang gebracht werden kann.
Wir fordern deshalb die Bahn angesichts der Vielzahl an Unstimmigkeiten und der Bedenken des Schlichters Dr. Heiner Geißler auf, von den Baumfällungen und Eingriffen im Schlossgarten zum derzeitigen Zeitpunkt abzusehen und alle offenen Fragen abschließend zu klären. Darüber hinaus fordern wir Dr. Heiner Geißler auf, sich selbst mit der Deutschen Bahn in Verbindung zu setzen und dafür Sorge zu tragen, dass sein Schlichterspruch vollständig umgesetzt wird. Wir tun dies schon seit Monaten.“