Als feministische Partei kämpfen wir für Gleichberechtigung- auch in der Politik. Eine bessere Zukunft kann nur mit Frauen in Verantwortungspositionen entstehen. Darum braucht es mehr Frauen genau dort, wo politische Entscheidungen getroffen werden.
„Nur 10 Prozent aller Bürgermeister*Innen in Deutschland sind Frauen, bei den Oberbürgermeister*Innen sind es nur 9 Prozent. In mittelgroßen Städten Deutschlands sind nur 26 Prozent der Ratsmitglieder weiblich. Das ist untragbar. Wir wollen den Frauenanteil in der Kommunalpolitik erhöhen und so langfristig Gleichstellung erreichen. Durch mehr Frauen in der Kommunalpolitik können Gestaltungspotentiale in diesem wichtigen politischen und gesellschaftlichen Bereich ausgeschöpft werden, neue Themen auf die politische Agenda gesetzt werden und neue Perspektiven zur Lösung bestehender Aufgaben beitragen.“ Lena Schwelling, Landesvorsitzende
2024 stehen in Baden-Württemberg Kommunalwahlen an. Bereits zu diesen Wahlen möchten wir Frauen dazu ermutigen und ausbilden, anzutreten und die Laufbahn einer Kommunalpolitikerin einzuschlagen. Hierzu haben wir im Juli 2022 ein Förderprogramm speziell für Frauen auf den Weg gebracht.
50 beeindruckende Frauen hatten sich auf die 20 Plätze unseres Frauenförderprogramms beworben. Die Teilnehmerinnen kommen aus 10 unterschiedlichen Kreisverbänden und sind im Alter zwischen 20 – 59 Jahren. Das Förderprogramm läuft von Juli 2022 bis Juni 2023.
Ein breitgefächertes Programm für eine umfassende Förderung
Die Politik ist kein einfaches Arbeitsfeld. Unterschiedlichen Module unseres Förderprogramms bereiten die Teilnehmerinnen daher umfassend auf die Kommunalwahl 2024 und eine politische Karriere vor. An insgesamt vier Seminarwochenenden finden Workshops und Seminare statt. Zudem gibt es unterschiedliche digitale Abendveranstaltungen unter der Woche.
- Die Infrastrukturen der Politik sind nicht immer einfach zu verstehen. In unserem ersten Modul findet daher eine Wissensvermittlung zu politischen Strukturen, Prozessen und Inhalten der kommunalen Ebene statt.
- Politikerinnen überzeugen, wenn sie authentisch sind und mit ihren persönlichen Stärken auftreten und Politik machen können. In unserem zweiten Modul stärken wir daher die individuellen Soft Skills der Teilnehmerinnen.
- Zuletzt braucht es in der Politik ein Netzwerk und Seilschaften. Im dritten Modul erklären wir den Teilnehmerinnen daher die Grundlagen von Netzwerken, bieten ihnen aber auch konkret den Aufbau eines politischen Netzwerks an. Dazu haben wir ein Mentoringprogramm entwickelt. Zudem gibt es eine gemeinsame Berlinfahrt, die das Teambuilding sowie eine Vernetzung verschiedener politischer Ebenen stärkt.
„Die Module und Seminare des Förderprogramms sollen die Teilnehmerinnen so umfassend wie möglich auf ihre Kandidatur vorbereiten. Dabei ist es uns wichtig Einblicke in kommunalpolitische Themenfelder zu geben, die bisher Frauen stereotyp noch nicht zugeschrieben werden. Wir freuen uns, dass uns so viele engagierte und erfahrene Kommunalpolitikerinnen als Referentinnen und Vorbilder im Förderprogramm unterstützen.“ Miriam Aber, Referentin für Vielfalt und Empowerment
Von Stuttgart bis auf die Zugspitze
Am 09.07.2022 fand die Auftaktveranstaltung und das erste Kennenlernen aller Teilnehmerinnen im Literaturhaus Stuttgart statt. Einen ersten Input unserer Landesvorsitzenden Lena Schwelling und unserer frauenpolitischen Sprecherin im Landesvorstand, Anna Paters, stimmte alle auf das Programm ein. Anna Peters bot zudem den ersten Workshop des Programms, „Feministisches Netzwerken“, an.
Acht Teilnehmerinnen bestritten dann vom 22.07-25.07 einen ganz besonderen Punkt unseres Mentoringprogramms, die Empowerment-Bergtour. Gemeinsam ging es von Hammersbach, durch das Höllentalklamm, bis auf den Gipfel der Zugspitze. Die intensive Bergtour schweißte alle enger zusammen. In Pausen im Kreuzeckhaus gab es zudem Möglichkeiten des individuellen Coachings und des Erfahrungsaustauschs.
Konkrete und individuelle Förderung bis zu den Kommunalwahlen 2024
Im Oktober 2022 werden verstärkt themenpolitische Seminare das Programm ergänzen. So wird es unter anderem einen Input zu bildungspolitischen Themen auf kommunaler Ebene von Vanessa Carboni und Julia Mies geben, sowie einen kulturpolitischen Input von Isabell Steidel. Ein Argumentationstraining mit Moritz Kirchner wird das Jahr abrunden.
Neben den Workshops und der Kandidatinnen-Werkstatt stehen 2023 auch weitere Vernetzungsveranstaltungen an. So können die Teilnehmerinnen ihr lokales und regionales Netzwerk weiter ausbauen. Gemeinsam mit diesem Netzwerk und ihren Mentorinnen geht es dann mit Ende des Förderprogramms in die konkrete Vorbereitung und Durchführung der Kandidatur.
Wir freuen uns, dass viele der Teilnehmerinnen bereits ihr Interesse geäußert haben nach Förderjahr selbst als Mentorinnen für zukünftige Teilnehmerinnen zur Verfügung zu stehen.