Die Partei steht nach Bundes- und Landtagswahl vor einer längeren wahlkampffreien Zeit – und, nun mehr gänzlich in der Opposition, vor grundlegenden Fragen: Wie sieht sie aus, die Zukunft der Grünen? Und wie die Grünen der Zukunft? Im letzten Heft ging es um unsere grundlegende Ausrichtung – darum, welchen Platz wir Grünen im Parteiengefüge einnehmen wollen. In der kommenden Ausgabe gehen wir der Frage nach, welche Themen wir künftig in den Mittelpunkt unserer Arbeit stellen sollten. Und diesmal: Wie soll die Partei in Zukunft aussehen?
Ein Klassiker also – die Auseinandersetzung mit unseren grünen Strukturen. „Nicht schon wieder!“ werden einige von Euch stöhnen. Ganz anders werden es vor allem neuere und jüngere Mitglieder sehen: Für sie kann eine umfassende Auseinandersetzung mit den urgrünen Traditionen spannend und gewinnbringend sein. „Die Alternative zu den herkömmlichen Parteien“ wollten wir sein, und das nicht nur in unseren politischen Inhalten, sondern gerade auch in unseren Strukturen: eben „eine Parteiorganisation neuen Typs“, wie es in unserem ersten Bundesprogramm von 1980 heißt. Manches – etwa das Rotationsprinzip oder die Ehrenamtlichkeit aller Parteiämter – haben wir längst über Bord geworfen, manche Besonderheit aber auch beibehalten.