Wir geben der Natur ein Stück Wildnis zurück. Mit dem von uns geschaffenen ersten Nationalpark in Baden-Württemberg schützen wir einen einzigartigen Naturraum im Schwarzwald und machen den Zauber unberührter Natur erlebbar.
Kennen Sie die Zitronengelbe Tramete? Vermutlich nicht, denn sie scheut das Rampenlicht. Die sehr seltene Pilzart hat sich im Nationalpark Schwarzwald angesiedelt und ist nur ein Beispiel für die wunderbare Vielfalt von Tieren und Pflanzen, die sich dort völlig ungestört entwickeln kann. Die kleinste Eule Europas, der Sperlingskauz, und der schnellste Vogel der Welt, der Wanderfalke, bewohnen die raue Landschaft im Nordschwarzwald ebenso wie die unter Naturschutz stehende Kreuzotter.
Der Schwarzwald mit seinen dunklen Wäldern, Mooren und nebelverhangenen Karseen verzaubert Besucherinnen und Besucher aus aller Welt. Seine besonderen Landschaften sind Lebensräume seltener Pflanzen, Pilze und Tiere. Es liegt in unserer Verantwortung, sie zu schützen. Gerade in einer Zeit, in der die Artenvielfalt weltweit bedroht ist, ist es nur recht und billig, der Natur einen Raum zu geben, in der sie ganz Natur sein kann. Deshalb hat die grün-geführte Landesregierung im Schwarzwald den ersten Nationalpark Baden-Württembergs eingerichtet. Nach einer umfangreichen Bürgerbeteiligung wurde er am 1. Januar 2014 der wilden Natur übergeben.
Auf rund 10.000 Hektar zwischen Baden-Baden und Freudenstadt können Sie nun den Kreislauf der Natur hautnah erleben. Hier dürfen Bäume jahrhundertealt werden und nach ihrem Tod zur Nahrung und Heimstatt für neues Leben werden. Das sehr seltene Auerhuhn hat hier eines seiner wichtigsten Vorkommen. Der Nationalpark hat sich bereits nach wenigen Jahren als äußerst positiv für die Region erwiesen und den Tourismus angekurbelt. Die Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger haben ihren Nationalpark ins Herz geschlossen. Er kommt bei den Gästen und bei den Bewohnerinnen und Bewohnern der umliegenden Gemeinden hervorragend an.
„Wir haben den Naturschutz ins Zentrum der Politik gerückt und die Mittel dafür zwischen 2011 und 2021 zweimal verdoppelt – von 30 auf fast 120 Millionen Euro.“
Naturschutz hat viele Facetten: Der Nationalpark und die Biosphärengebiete auf der Schwäbischen Alb und im Südschwarzwald, die wir geschaffen haben, sind die drei großen Schutzgebiete im Land. Genauso wichtig ist der Naturschutz vor Ort. Unzählige Schutzgebiete erhalten die wunderschönen Natur- und Kulturlandschaften Baden-Württembergs. Bewahrt von Schäferinnen, Landwirten und Ehrenamtlichen, die Wiesen beweiden, Vögel beim Brüten unterstützen, Müll einsammeln oder Kindern die Natur erklären. Wir sorgen dafür, dass diese Arbeit die Unterstützung erhält, die sie verdient.
Wir haben den Naturschutz ins Zentrum der Politik gerückt und die Mittel dafür zwischen 2011 und 2021 zweimal verdoppelt – von 30 auf fast 120 Millionen Euro. Damit bringen wir den Naturschutz in die Fläche. Dank uns gibt es jetzt in fast jedem Landkreis einen Landschaftserhaltungsverband, in dem Verwaltung, Naturschutz sowie Land- und Forstwirtschaft für eine gesunde Natur zusammenarbeiten. Zum regulären Naturschutzhaushalt kommt unser bundesweit einzigartiges Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt. Mit ihm fördern wir die Artenvielfalt in der Landwirtschaft, indem wir Landwirtinnen und Landwirte bei extensiver Bewirtschaftung und der Reduktion von Ackergiften unterstützen. Mit ihm schützen wir Moore, vernetzen kleine Biotope und bisher getrennte Lebensräume und forschen zum Bestand bedrohter Tiere und Pflanzen.