Verwaltungswirtin mit sozialem Engagement
„Demokratie lebt nur, wenn sich möglichst viele engagieren und einmischen“, sagt Susanne Bay. Auch sie brauchte einige Anlaufzeit, bis sie sich parteipolitisch engagierte. Inzwischen aber ist sie seit 2009 Gemeinderätin in Heilbronn und tritt zum zweiten Mal für die Grünen als Landtagskandidatin im Wahlkreis Heilbronn an.
Das ehrenamtliche Engagement von Susanne Bay reicht allerdings viel weiter zurück und umfasst vor allem den sozialen Bereich. Sie ist Vorsitzende des Fördervereins der Offenen Hilfen gGmbH, einer ambulanten Hilfe für Menschen mit einer geistigen Behinderung, für die sie auch als Verwaltungsleiterin arbeitet. Die Mutter von zwei Töchtern ist außerdem im Vorstand der Suchtprävention Heilbronn und war lange Schöffin am Jugendgericht.
Nach ihrer ersten Wahl in den Heilbronner Gemeinderat erhielt Susanne Bay bei ihrer Wiederwahl mehr als anderthalbmal so viele Stimmen – ein deutlicher Vertrauensbeweis für ihre Arbeit. Besonders wichtig ist ihr das Thema „Stadt der Zukunft“, also Aspekte wie urbane Mobilität und städtische Natur. Für ihren Wahlkreis Heilbronn wünscht sie sich, gerade angesichts der zahlreichen mittelständischen Weltmarktführer, dass Ökologie und Industrie noch stärker zusammengeführt werden. Daneben sind Susanne Bay Bildungsfragen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und eine solide Finanzpolitik wichtig.
Die Diplom-Verwaltungswirtin wurde in den 1980er Jahren durch die Anti-Atomkraft-Bewegung und den Protest gegen Pershing-Raketen politisiert. Auch eigene Betroffenheit, der Ärger über unzureichende Angebote für Familien, sowie aus Protest gegen ein überdimensioniertes Bauprojekt in Heilbronn trieben sie Schritt für Schritt in die Politik.