Der Landesverband der Grünen Baden-Württemberg startet gemeinsam mit der Grünen Jugend Baden-Württemberg eine Kampagne zu einem Veggieday. Ziel der Kampagne ist es, Menschen für eine nachhaltige Ernährung zu sensibilisieren. Grüne und Grüne Jugend rufen gemeinsam dazu auf, einen Tag in der Woche auf Fleisch zu verzichten.
„Ein fleischfreier Tag pro Woche ist ein individueller Beitrag zum Klimaschutz.“
„Die globale Massentierhaltung ist für mindestens 18 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Das sind 40 Prozent mehr als der weltweite Verkehrssektor zusammen. Ein Veggieday bedeutet deshalb aktiver Klimaschutz mit Messer und Gabel“, erklärt Thekla Walker, Landesvorsitzende der Grünen Baden-Württemberg. Die Umstellung auf ökologische Landwirtschaft sei ein erklärtes Ziel der Grünen.
Doch das allein genüge nicht: „Wir müssen für den Klimaschutz alle unsere Ernährungsgewohnheiten überdenken. Ein fleischfreier Tag pro Woche ist ein individueller Beitrag zum Klimaschutz.“ „Wir wollen mit der Kampagne ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit, Ressourcenschutz und Verteilungsgerechtigkeit bei der Ernährung setzen“, ergänzt Jessica Messinger, Landessprecherin der Grünen Jugend Baden-Württemberg. Die Massentierhaltung habe zur Folge, dass 925 Millionen Menschen weltweit hungerten, während 30 Prozent der Weltgetreideernte in den Futtertrögen der Mastbetriebe lande. „Mit dem Verzicht auf Fleisch und Wurst in ganz Deutschland an einem Tag pro Woche könnten zwei Millionen Tonnen Getreide eingespart werden.
Das entspricht dem jährlichen Kalorienbedarf von acht Millionen Menschen.“ Zudem sei die Produktion von billigsten Fleisch- und Wurstwaren Ursache für den Ausbau von Großmastanlagen, betonen die beiden Grünen Politikerinnen. „Wir lehnen tierquälerische Massentierhaltung ab, die Lebewesen zu Billig-Burgern macht. Das Ziel muss eine artgerechte Tierhaltung sein, um Leiden und Krankheiten im Sinne eines aktiven Tierschutzes zu reduzieren.“ Dass die Umsetzung eines vegetarischen Tages erfolgreich sein kann, zeigten Städte wie Bremen oder Unternehmen wie Puma, die Versicherungskammer Bayern sowie viele Universitäten deutschlandweit.