„Die Zustimmung des CSU-Bundeslandwirtschaftsministers Schmidt zu einer erneuten Zulassung von Glyphosat ist ein schwarzer Tag für die Verbraucherinnen und Verbraucher“, kommentiert die Grünen-Landesvorsitzende Sandra Detzer die Entscheidung des EU-Ministerrats. „Das Abstimmungsverhalten der deutschen Bundesregierung hat bei der knappen Entscheidung den Ausschlag gegeben. 1,3 Millionen Bürgerinnen und Bürger hatten sich gegen die erneute Zulassung ausgesprochen, ihre Stimmen verhallen nun ungehört. Die geschäftsführende Bundesregierung hätte sich bei der Abstimmung enthalten müssen. Nun müssen Verbraucherinnen und Verbraucher fünf weitere Jahre den Einsatz eines Giftes ertragen, das von der Weltgesundheitsorganisation WHO hat Glyphosat als ‚wahrscheinlich krebserregend‘ eingestuft wird.“
Wir Grüne und viele Mitstreiter – etwa in den Umwelt- und Naturschutzverbänden – kämpfen seit Jahren dafür, dass dieses Gift vom Acker und damit auch aus unserem Essen verschwindet. Pflanzengifte wie Glyphosat sind hauptverantwortlich für den rasanten Artenschwund. In Deutschland wird Glyphosat auf rund 40 Prozent der Felder eingesetzt. Dramatisches Insektensterben, dramatisches Vogelsterben sind die Folge.
Die Grünen-Landesvorsitzende fordert mit Blick aufs Land: „Für Baden-Württemberg heißt die Entscheidung: wir müssen noch mehr tun, um den Einsatz von Giften auf unseren Äckern zu reduzieren. Das neu aufgelegte Sonderprogramm zur biologischen Vielfalt unter der Federführung des grünen Umweltministeriums ist hier ein wichtiger Schritt. Darin ist auch die Reduktion von Pestiziden wie Glyphosat verabredet. Landwirtschaftsminister Hauk muss hier rasch liefern, um den Schaden zumindest ansatzweise zu begrenzen, der heute in Brüssel entstanden ist.“