Die neu eingeführte Gemeinschaftsschule wird in ihrem ersten Jahr bereits gut angenommen – von Schülern mit allen Arten von Grundschulempfehlungen. Das zeigen die aktuellen Übergangszahlen, die das Statistische Landesamt bekannt gegeben hat. Entgegen mancher Befürchtung sind nicht nur Schüler mit Haupt- oder Werkrealschulempfehlung angemeldet, sondern auch 40 Prozent mit anderen Empfehlungen. Davon wurden 28 Prozent von ihren Grundschullehrern für die Realschule vorgeschlagen und 12 Prozent für das Gymnasium. „Diese Zahlen zeigen, dass die Schulart Gemeinschaftsschule für die Eltern von allen Kinder attraktiv ist. Darauf werden wir uns aber nicht ausruhen. Für die Zukunft gilt es, auch an Gemeinschaftsschulen gymnasiale Standards einzuführen“, kommentiert die Landesvorsitzende Thekla Walker die neuen Daten.
Ein weiterer Erfolg unserer Bildungspolitik ist die Abschaffung der verbindlichen Grundschulempfehlung. Seit dem Schuljahr 2012/2013 können Eltern selbst entscheiden, ob sie der Empfehlung der Grundschullehrer folgen – und damit auf welche weiterführende Schule sie ihr Kind schicken wollen. Von dieser Möglichkeit haben Eltern bereits Gebrauch gemacht: 23 Prozent der Fünftklässler an Realschulen hatten eine Werkrealschulempfehlung.
Laut Thekla Walker zeigen diese Ergebnisse einen ganz wesentlichen Erfolg der grün-roten Bildungspolitik: „Die soziale Herkunft wirkt sich weniger stark auf den Bildungserfolg der Schüler aus.“ Dafür spricht auch die Schulwahl von Kindern mit ausländischer Staatsangehörigkeit. Sowohl an Gymnasien als auch an Realschulen ist ihr Anteil an den Fünftklässlern gestiegen. Speziell an Realschulen gleicht sich ihr Übergangsverhalten immer mehr dem der deutschen Schüler an. „Im Bereich der Gymnasien bleibt aber weiterhin viel zu tun, um mehr ausländischen Kindern dort den Schulbesuch zu ermöglichen. Vor allem im Bereich der Grundschule und der frühkindlichen Bildung sehen wir hier noch Möglichkeiten“, so Walker.
„Anlässlich sinkender Schülerzahlen, müssen wir darüber nachdenken, wie wir auch in Zukunft die Schule vor Ort sichern können.“
Die nächste große bildungspolitische Aufgabe nach Einführung der Gemeinschaftsschule wird es jetzt sein, einen regionalen Schulentwicklungsplan aufzustellen. „Anlässlich sinkender Schülerzahlen, müssen wir darüber nachdenken, wie wir auch in Zukunft die Schule vor Ort sichern können“, erklärt Thekla Walker. Dabei ermöglicht es die Gemeinschaftsschule auch künftigen Schülergenerationen, verschiedene Schulabschlüsse in der Nähe zum Wohnort anzubieten.