In der Nacht des 26. April 1986 ereignete sich im Kernkraftwerk Tschernobyl der weltweit schwerste Unfall in der zivilen Nutzung der Kernenergie. An diesem Tag explodierte die Illusion einer risikofreien Atomtechnologie – mit fatalen Auswirkungen für Mensch und Umwelt. Die unmittelbaren Folgen dieser schrecklichen Katastrophe veränderten das Leben in Europa. Baden-Württemberg wurde durch Fallout und kontaminierten Regen stark radioaktiv verseucht.
Die mahnende Erinnerung vor Augen, wollen die baden-württembergischen Grünen den politischen Druck für einen Ausstieg aus der Nuklearenergie aufrechterhalten. „Die schwarz-gelbe Bundesregierung hat ihre Hausaufgaben nicht gemacht: Wer aussteigen will, muss auch in die Erneuerbaren Energien einsteigen. Solarkürzungen und fehlender Plan beim Netzausbau zeigen aber, dass Merkel, Röttgen und Co. zur Energiewende nicht fähig sind“, kritisiert Chris Kühn, Landesvorsitzender der Grünen Baden-Württemberg.
„Es gibt kein kalkulierbares Restrisiko bei der nuklearen Energiegewinnung“
„Auch die Katastrophe von Fukushima im vergangenen Jahr hat noch einmal deutlich gemacht: es gibt kein kalkulierbares Restrisiko bei der nuklearen Energiegewinnung. Wir Grünen in Baden-Württemberg kämpfen deshalb nicht nur für einen deutschen Ausstieg aus der Atomkraft. Auch der französische AKW-Dinosaurier Fessenheim muss endlich abgeschaltet werden!“ fordert Thekla Walker, Grüne Landesvorsitzende.
Tschernobyl habe der Menschheit die Grenzen des Machbarkeitswahns in der Atomtechnologie offen vor Augen geführt. Der GAU sei noch immer eine schreckliche Bestätigung, dass der Kampf der Grünen gegen diese hoch riskante Art der Energiegewinnung von existenzieller Bedeutung sei, so die beiden Vorsitzenden abschließend.