Medienberichten zufolge rechnet die Bahn nun mit noch größeren Kostensteigerungen bei Stuttgart 21. War in den letzten Tagen von etwa einer Milliarde Mehrkosten die Rede, wurde aus Bahnkreisen heute verlautet, dass auch Gesamtkosten von sechs Milliarden Euro nicht auszuschließen seien. Dies entspricht einer Kostensteigerung von 1,5 Milliarden Euro.
„Das ist die immer gleiche Salamitaktik der Bahn. Seit Tagen nun schon wird aus Bahnkreisen spekuliert, aberwitzige Summen werden in die Öffentlichkeit getragen. Die derzeitigen Wasserstandsmeldungen bei den Mehrkosten widersprechen einmal mehr dem Versprechen der Bahn, Kosten und Risiken klar und transparent zu kommunizieren“, erklären dazu die beiden Grünen Landesvorsitzenden, Thekla Walker und Chris Kühn.
Man dürfe gespannt sein, wie hoch die Mehrkosten am kommenden Mittwoch bei der Aufsichtsratssitzung liegen. „Als Vorstand der Bahn könnte ich gerade nicht ruhig schlafen“, so Chris Kühn weiter. Klar sei, dass das unternehmerische Risiko für alle Mehrkosten von Stuttgart 21 bei der Bahn liege, unterstreicht die Landesvorsitzende Thekla Walker: „Das Land hat sich zu einer Zahlung von 930 Millionen Euro bereit erklärt. Alles, was darüber hinausgeht, hat die Bahn als Bauherrin selbst zu verantworten. Gemäß dem Finanzierungsvertrag besteht keine Verpflichtung zu weiteren Leistungen durch das Land.“