„Die Deutsche Bahn muss endlich aufhören mit ihrer Strategie nach dem Motto «Trickserei statt Transparenz». Es wäre völlig inakzeptabel, wenn Grube & Co. tatsächlich die Öffentlichkeit und das Land über Jahre hinweg mit frisierten Kostenangaben zu Stuttgart 21 systematisch an der Nase herumgeführt hätte. Die Bahn muss jetzt ohne Wenn und Aber alle internen Kostenberechnungen zu Stuttgart 21 auf den Tisch legen. Wenn sich dabei zeigen sollte, dass das Mammutprojekt über 4,5 Milliarden Euro kostet, ist klar, dass die Landesregierung sich mit keinem Cent an diesen Mehrkosten beteiligen wird“, kommentierte der Grünen-Landesvorsitzende Chris Kühn einen aktuellen Bericht des Nachrichtenmagazins „Spiegel“, wonach die Bahn seit 2002 die Kosten für das Bahnprojekt geschönt habe.
„Der Spiegel-Bericht bestätigt, was wir schon lange sagen: Stuttgart 21 ist ein Milliardengrab, bei dem massive Kostenexplosionen drohen“, so Kühn. Es wäre ein Riesenskandal, wenn die Bahn tatsächlich bereits vor zwei Jahren Kosten von weit über 4,5 Milliarden Euro für das Projekt berechnet und diese dann verschleiert habe. „Denn dann hätte die Bahn Stuttgart 21 längst stoppen müssen, da sie diese Summe selbst als „Sollbruchstelle“ definiert habe. Die Bahn muss jetzt alle Zahlen offen legen. Und wenn sich dabei die vom Spiegel recherchierten Kosten bestätigen, ist das Projekt Stuttgart 21 faktisch tot.“