Die baden-württembergischen Grünen kritisieren, dass mit einem Polizeigroßeinsatz offensichtlich die Vorbereitungen für das Fällen der Bäume im Schlosspark eingeläutet werden. „Das ist eine unnötige Machtdemonstration ohne Sinn und Verstand. Der Bauablauf macht ein Fällen der Bäume im Schlosspark und im Bahnhofsumfeld zum jetzigen Zeitpunkt nicht erforderlich. Bahn und Landesregierung geht es mit dem symbolischen Akt ausschließlich darum, die Protestbewegung gegen Stuttgart 21 zu zermürben“, sagte der Grünen-Landesvorsitzenden Chris Kühn.
Die Grünen forderten einen sofortigen Baustopp für Stuttgart 21: „Bahn und Landesregierung dürfen nicht weiter mit Vollgas in die Sackgasse fahren.“ Angesichts der zahlreichen ungeklärten Fragen und der Tatsache, dass die Kosten aus dem Ruder laufen und offenbar auch bei den Planungen zunehmendes Chaos herrsche, sei ein Moratorium zwingend geboten. „Die Landesregierung darf Stuttgart 21 nicht einfach gegen die Mehrheit der Menschen im Land durchboxen. Vielmehr brauchen wir jetzt unbedingt einen Bau- und Vergabestopp. Wir appellieren an die Verantwortlichen: Herr Mappus, Herr Grube lassen sie die Finger von den Bäumen im Schlosspark“, erklärte die Grünen-Landesvorsitzende Silke Krebs.
Die Grünen werfen der Landesregierung und der Bahn vor, die Gegnerinnen und Gegner von Stuttgart 21 mit den Baumfällarbeiten provozieren zu wollen. Die Protestbewegung müsse dieser Eskalationsstrategie widerstehen. „Wir müssen unseren bunten und gewaltfreien Widerstand konsequent fortsetzen und als friedliche Protestbewegung zusammenstehen. Wir hoffen, dass sich niemand zu Straftaten hinreißen lässt“, sagten Krebs und Kühn.