Heute blühen und grünen die Rheinauen, wo einst das Kernkraftwerk Wyhl entstehen sollte. Das ehemalige Werksgelände ist heute ein Naturschutzgebiet. Dort beweist sich 1975, während einer monatelangen Besetzung, eine neue, lautstarke Bewegung in Baden-Württemberg: die Anti-Atom-Bewegung. Das AKW Wyhl kann schließlich verhindert werden, und der Kampf gegen die Atomkraft prägt eine Generation. Und eine Partei, die sich wenige Jahre später gründet und sich angesichts der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, von chemieverseuchten Flüssen und des Klimawandels fragt: Wie können wir unseren Planeten für unsere Kinder bewahren? Diese Frage drängt noch immer. Denn die Klimakrise ist längst auch in Mitteleuropa keine abstrakte Bedrohung mehr. Felder verdorren, Waldbrände wüten, Unwetter werden extremer und unberechenbarer.
Wir müssen unsere natürlichen Lebensgrundlagen erhalten und die menschenverursachte Klimakrise aufhalten. Wohlstand darf nicht länger auf einem globalen Raubbau an Natur und Ressourcen beruhen. Für all das arbeiten wir seit 2011 in der grün-geführten Landesregierung. Wir haben dem Klimaschutz Gesetzesrang gegeben. Wir treiben die Energiewende voran, die uns unabhängig von fossilen Energieträgern macht und den Treibhausgas-Ausstoß verringert. Wir fördern umweltverträgliche Landwirtschaft und schützen Wälder, Wiesen und Flüsse. Wir gestalten den Wandel hin zu nachhaltiger Mobilität, die das Klima und die Gesundheit schützt. Wir tragen mit einer nachhaltigen Haushaltspolitik, die Schulden abbaut und Zukunftsinvestitionen voranbringt, zur Generationengerechtigkeit bei.
Und wir vollenden den Atomausstieg, den wir so hart erkämpft haben. 2005 ging mit Obrigheim das erste baden-württembergische AKW vom Netz. 2022 wird das letzte seiner Art abgeschaltet. Die Lichter in Baden-Württemberg werden dann weiterleuchten. Mit sauberem Strom aus Sonne, Wind und Wasser.