2.300 Tonnen Pestizide werden jedes Jahr auf baden-württembergischen Äckern ausgebracht – das ist die Bilanz des ersten Pestizidberichtes des Nabu. Die Grünen-Landesvorsitzende Sandra Detzer fordert deshalb ein schnelles Vorangehen des Landes bei der Pestizidreduktion:
„Wir begrüßen den Pestizidbericht des Nabu. Er schafft Transparenz über den Pestizideinsatz auf unseren Äckern und Feldern und zeigt, welche enorme Mengen an Giftstoffen derzeit in der konventionellen Landwirtschaft verwendet werden. Für uns Grüne ist es Kern jeder verantwortlichen Verbraucherpolitik, die Verbraucherinnen und Verbraucher über diese Tatsache aufzuklären. Alles andere wäre vorsätzliche Täuschung.
Der Pestizidbericht zeigt auch: Die Reduktion und gar der Verzicht auf Pestizide in der Landwirtschaft sind machbar. Hier muss das Land eine Vorbildfunktion einnehmen. Die Liegenschaften des Landes sollen sukzessive pestizidfrei bewirtschaftet und ökologisch optimiert werden.
Das Insekten- und Vogelsterben ist eine der größten Umweltkatastrophen unserer Zeit, und es wird zu sehr großen Teil durch Pestizide verursacht. Das Sonderprogramm unter Federführung des grün-geführten Umweltministeriums zum Erhalt der Artenvielfalt kommt darum genau zum richtigen Zeitpunkt. Zwei Millionen Euro davon fließen in die Pestizidreduktion. Das Land sollte ein ambitioniertes Pestizidreduktionsprogramm auflegen. Eine massive Reduktion des Pestizideinsatzes im Land wäre ein Gewinn für Mensch, Umwelt und Natur – und ein Schritt in eine moderne, zukunftsfähige Landwirtschaft. Dass dies hochnotwendig ist, zeigt der Bericht des Nabu.“
50% weniger Gift bis 2025 sind möglich: Die Ergebnisse des Pestizidberichtes des Nabu