Die Grünen-Landesvorsitzenden Thekla Walker und Oliver Hildenbrand gratulieren Guido Wolf zu seiner Wahl als Nachfolger von Peter Hauk. Gleichzeitig zeigen sie sich besorgt über wiederholte Äußerungen des neuen CDU-Fraktionschefs zum Thema „Chancengleichheit von Lesben, Schwulen und Transsexuellen“.
Bei seiner Nominierung zum CDU-Spitzenkandidaten in Ulm habe Wolf das Engagement der Grünen für die Chancengleichheit von Lesben, Schwulen und Transsexuellen als Zurücksetzung „ganz normaler Familien“ diskreditiert. Walker und Hildenbrand: „Gleichberechtigung und Respekt setzen niemanden zurück. Guido Wolf weiß offensichtlich nicht mit Vielfalt umzugehen.“ Auch auf der Jahrestagung des Evangelischen Arbeitskreises der Südwest-CDU in Nagold habe Wolf einen „besonderen Schutz für die Ehe von Mann und Frau“ gefordert und betont, er werde sich dem Zeitgeist nicht beugen, „nur um modern zu erscheinen“. Walker und Hildenbrand: „Guido Wolf vermittelt, dass er andere Lebensformen als die klassische Familie nicht als gleichwertig anerkennt. Das ist bitter für die vielen Menschen, die heute in vielfältigen Familien- und Lebensformen Verantwortung füreinander übernehmen.“ Walker und Hildenbrand betonen, dass Baden-Württemberg für Weltoffenheit und Toleranz stehe: „Uns sind alle Familien gleich viel wert.“
Die Grünen-Landeschefs bedauern zugleich, dass die Landtags-CDU keine Frau für das Amt der Landtagspräsidentin vorschlagen will, obwohl sich mit Monika Stolz und Friedlinde Gurr-Hirsch zwei erfahrene CDU-Politikerinnen angeboten hätten. Walker und Hildenbrand: „Guido Wolf hat seinen Werbeslogan präzisiert: ‚Nah bei den Menschen‘ heißt bei der Südwest-CDU ‚nah bei den Männchen‘.