Die baden-württembergischen Grünen schlagen Justizminister Goll vor, seine Schusswaffen abzugeben. „Goll hat als Minister eine besondere öffentliche Verantwortung und könnte deshalb mit gutem Vorbild vorangehen und die Schusswaffen, die er selbst besitzt, abgeben. Das wäre ein wichtiges Signal für die dringend notwendige Abrüstung unserer Gesellschaft, in der immer noch viel zu viele Waffen im Umlauf sind“, sagte die Grünen-Landesvorsitzende Silke Krebs. Dieser Schritt wäre auch insofern nur konsequent, als es laut Goll das Ziel der Landesregierung sei, dass so wenig Waffen wie möglich in privater Hand bleiben. Goll hatte gestern erklärt, eine Waffenkarte zu haben und selbst eine Pistole und einen Revolver bei sich zu Hause aufzubewahren.
Die Grünen treten für eine Zivilgesellschaft ohne Waffen ein. Deshalb müssten die Waffen in Privatbesitz massiv reduziert werden, so Krebs. „Großkalibrige Faustfeuerwaffen in privater Hand müssen verboten werden. Auch sollten in privaten Wohnungen grundsätzlich keine Schusswaffen gelagert werden dürfen. Zusätzlich brauchen wir ein zentrales Waffenregister.“ Eine Verschärfung des Waffenrechts sei grundsätzlich angebracht, aber auch im Hinblick auf Amokläufe eine sinnvolle Maßnahme, um die Gefahren und die Folgen zu begrenzen.