Seit 1980 hat sich die Zahl der Vögel auf landwirtschaftlichen Flächen halbiert. 80 Prozent der Insektenbiomasse und 95 Prozent der Wildbienen sind verschwunden. Die größte Umweltkatastrophe unserer Zeit droht unser Lebensumfeld unwiderruflich zu zerstören: Denn ohne Insekten gibt es keine Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen. Auch Nahrung für Vögel und andere Tiere fehlt.
Anlässlich des Volksbegehrens in Bayern „Rettet die Bienen!“ hat unsere Landesvorsitzende Sandra Detzer im Interview mit der Rhein-Neckar-Zeitung unseren Freund*innen in Bayern zu ihrem großen Erfolg gratuliert: „Man muss den Grünen in Bayern sehr dankbar sein, dass sie auf dieses wichtige Zukunftsthema aufmerksam machen. Der Erfolg zeigt, dass der Verlust der Artenvielfalt ganz viele Menschen bewegt. Mit jeder Schmetterlingsart, die verschwindet, stirbt auch ein Stück Heimat.“
Ein zentraler Baustein hierfür ist der Ausbau des Öko-Landbaus. „Wir kippen momentan 2300 Tonnen an Giften pro Jahr auf die Äcker in Baden-Württemberg. Da müssen wir uns hinterher nicht wundern, dass die Schmetterlinge und Bienen wegbleiben“, so Sandra Detzer. „Für uns Grüne ist es wichtig, dass demnächst die Landesflächen, also dort, wo das Land die Pächter bestimmt, grundsätzlich ökologisch bewirtschaftet werden. Wichtig ist uns auch die Transparenz: Wir müssen über den Pestizideinsatz besser Bescheid wissen und konkrete Ziele zur Pestizidreduktion vereinbaren. Wir haben uns gemeinsam mit der CDU auf das 30-Prozent-Ziel für den Ökolandbau geeinigt.“
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