Anlässlich des Starts des Förderangebots „Lernbrücken“ erklärt Dr. Sandra Detzer, Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen Baden-Württemberg:
„Das Lernbrücken-Programm bleibt weit hinter dem Notwendigen zurück. Die Schulschließungen der vergangenen Monate haben die Schere zwischen starken und schwachen Schülerinnen und Schülern weiter geöffnet. Die bekannten Risikogruppen werden größer und Baden-Württemberg verliert Boden auf dem Weg zu mehr Bildungsgerechtigkeit. Nach Angaben des Kultusministeriums können nur etwa sechs Prozent der Schülerinnen und Schüler an den Lernbrücken teilnehmen. Zudem liegt die Arbeitsbelastung erneut auf engagierten Lehrerinnen und Lehrern, die bereits in den vergangenen Monaten an die Grenzen ihrer Kräfte kamen.
Um mit dem Angebot mehr Kinder zu erreichen, sollten dringend motivierte Studierende als Unterstützung herangezogen werden. Wie dies gelingen kann, zeigen Studierende der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Sie stellten ehrenamtlich eine Summer School auf die Beine, bei der rund 250 Kinder von Sprachkursen, Matheangeboten oder Naturpädagogik profitieren konnten. Die Bandbreite des ehrenamtlichen Angebots stellt die Lernbrücken der Kultusministerin in den Schatten. Von dem Angebot profitierten nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch die Studierenden sowie Lehrerinnen und Lehrer. Die Kultusministerin hat dieses Engagement weder anerkannt noch gefördert. Warum sie den Studierenden die kalte Schulter zeigt, ist völlig unverständlich. Sie sollte die angebotene Hilfe dankbar annehmen und mehr Innovation wagen.“