Gefährliche ‚Konversionstherapien‘ sogenannter ‚Homo-Heiler‘ sollen endlich verboten werden: Dieses Ziel verfolgt die Bundesratsinitiative der hessischen Landesregierung, die am Freitag, 12. April, in den Bundesrat eingebracht wurde. Für unseren Landesvorsitzenden Oliver Hildenbrand ist es klar, dass Baden-Württemberg die Initiative zum Verbot von „Konversionstherapien“ im Bundesrat unterstützen muss. Liebe ist keine Krankheit!
„Auch in Deutschland gibt es Personen und Organisationen, die pseudowissenschaftliche Umpolungsversuche an Homosexuellen propagieren und durchführen. Die selbsternannten ‚Homo-Heiler‘ reden Lesben und Schwulen ein, sie seien krank und versuchen ihre sexuelle Orientierung zu verändern“, erklärt Oliver Hildenbrand. „Diese gefährlichen Pseudotherapien sind Ausdruck einer menschenverachtenden Ideologie. Sie schädigen die Gesundheit und verletzen die Menschenrechte der Betroffenen. Die Pathologisierung befördert ein gesellschaftliches Klima, das die Diskriminierung und Abwertung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität verstärkt. Wir Grüne wollen Akzeptanz und Wertschätzung fördern und Pathologisierung und Diskriminierung entgegenwirken. Mit dem Aktionsplan für Akzeptanz und gleiche Rechte verfolgt die grün-schwarze Landesregierung eine klare Agenda für ein diskriminierungsfreies und respektvolles Miteinander. Aus unserer Sicht ist deshalb nur folgerichtig, dass Baden-Württemberg die Bundesratsinitiative zum Verbot von Konversionstherapien unterstützt. Dafür werden wir Grüne bei unserem Koalitionspartner werben und begrüßen auch die Aktivitäten von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, damit dieser homo- und transfeindlichen Scharlatanerie schnellstmöglich ein Ende gesetzt wird.“
Die Bundesratsinitiative wird nun in den Fachausschüssen beraten. Unser grüner Sozialminister Manne Lucha hat bereits erklärt, die hessische Initiative im Bundesratsausschuss zu unterstützen. Auch die Bundesregierung beschäftigt sich derzeit mit dem Thema: So hat Bundesgesundheitsminister Spahn vor wenigen Tagen eine Fachkommission einberufen, die Vorschläge für ein wirksames Verbot von sogenannten Konversionstherapien erarbeiten soll.