Die baden-württembergischen Grünen wollen im Falle einer Regierungsbeteiligung die Landesmittel zur Finanzierung der Kinderbetreuung deutlich aufstocken und die Kita-Plätze massiv ausbauen. „Wir Grüne werden den Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz für Kinder unter drei Jahren ab 2013 vollständig umsetzen. Dafür müssen erhebliche zusätzliche Mittel mobilisiert werden. In der Regierung werden wir uns mit einer Drittelfinanzierung an den Kosten für den Krippenausbau zu beteiligen, um die Kommunen zu entlasten“, erklärten Bärbl Mielich und Andreas Schwarz, Mitglieder des Grünen-Spitzenteams zur Landtagswahl.
Zur Gegenfinanzierung solle unter anderem das Landeserziehungsgeld in Höhe von 35 Millionen Euro schrittweise zur Finanzierung der U3-Betreuung umgeschichtet werden. Außerdem wollen die Grünen die Grunderwerbsteuer um einen Prozentpunkt auf 4,5 Prozent erhöhen und damit die Finanzausstattung der Kommunen um 200 Millionen Euro jährlich erhöhen.
„Gute Betreuung gibt es nicht zum Nulltarif. Deshalb muss das Land sich seiner Verantwortung stellen und darf die Kommunen nicht bei der Finanzierung im Regen stehen lassen. Investitionen in Betreuung und Bildung sind Investitionen in unsere Zukunft, die sich letztlich auch finanziell rechnen“, sagte Mielich.
Ziel der Grünen sei es, nicht nur die Betreuungsplätze flächendeckend auszubauen, sondern auch die Qualität der Kinderbetreuung zu verbessern. „Wir Grüne wollen ein schlüssiges Gesamtkonzept für die frühkindliche Bildung ab dem ersten Lebensjahr einführen, das spielerisches Lernen ins Zentrum stellt“, so Schwarz. Kernpunkte der grünen Qualitätsoffensive in der frühkindlichen Bildung seien individuelle Förderung und kleinere Gruppengrößen. Spracherwerb und Sprachförderung wollen die Grünen ins Zentrum rücken.