Die Welt ist in Bewegung geraten. Millionen Menschen sind auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung. Und die Politik steht vor großen Herausforderungen. Dass die Lösungen in einer solchen Situation keine anderen als europäische sein können, da waren sich Winfried Kretschmann und Joschka Fischer einig. In Karlsruhe sprachen der grüne Ministerpräsident und der ehemalige Bundesaußenminister über die Bedeutung aktueller Krisen und wie sie bewältigt werden können. Kretschmann warnte außerdem vor einem aufkeimenden Nationalismus in Deutschland. Dieser könne beträchtlichen Schaden anrichten. Mehr denn je sei daher eine wache Zivilgesellschaft gefragt.
In Kretschmann und Fischer trafen sich zwei alte Bekannte. In den 80er-Jahren war der heutige Ministerpräsident Grundsatzreferent im hessischen Umweltministerium – unter Minister Joschka Fischer. Zwar sei die Zusammenarbeit nicht immer „frei von Spannungen“ gewesen, so Kretschmann, aber er habe sehr viel aus der Zeit in Wiesbaden mitgenommen.