Mit dem Beginn des neuen Schuljahres gehen die 42 Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg an den Start. Mit dieser neuen Schulart wollen wir echte Bildungsgerechtigkeit verwirklichen, denn: Die Schule muss zu unseren Kindern passen und nicht umgekehrt. In der Gemeinschaftsschule steht die individuelle Förderung im Mittelpunkt. Wir wollen, dass unsere Kinder nach ihren Fähigkeiten und Interessen gefördert werden können. Statt strikter Aufteilung der Schülerinnen und Schüler in ein mehrgliedriges Schulsystem steht die Gemeinschaftsschule für längeres gemeinsames Lernen. Sie ist eine Schule für alle. Die Gemeinschaftsschule wird den unterschiedlichen Voraussetzungen der Kinder gerecht. Schülerinnen und Schüler sollen auf ihre Art und in dem Tempo lernen können, das zu ihnen passt. Mit dem neuen Schultypus entsteht mehr Chancengerechtigkeit, die soziale Herkunft ist nicht mehr entscheidend für den Bildungserfolg.
Doch die neue Schulart ist nicht die einzige Neuerung zu Beginn des Schuljahres: In diesem Schuljahr lernen erstmals Schülerinnen und Schüler ohne verbindliche Grundschulempfehlung an den weiterführenden Schulen. Durch die Umgestaltung der Empfehlung — der verbindliche Charakter entfällt nun — haben wir den Eltern mehr Mitspracherecht und Verantwortung bei der Bestimmung über den weiteren Bildungsweg ihrer Kinder eingeräumt.
Ziel unserer Bildungspolitik muss es sein, einen Einklang aus Bildung, Erziehung und Betreuung zu erreichen. Eine entscheidende Rolle kommt dabei dem Ausbau der Ganztagspädagogik zu. Darüber hinaus gilt es, die Inklusion an unseren Schulen — ganz gleich welchen Typs — weiter zu verwirklichen.