Es ist ein historischer Ort: Vor fünf Jahren, im Februar 2011 hielt Winfried Kretschmann bereits einmal eine Grundsatzrede im Stuttgarter Haus der Architekten. Damals skizzierte er die „Politik des Gehörtwerdens“ als neuen Weg für Baden-Württemberg. Wenige Wochen später gewannen Grüne und SPD die Landtagswahl und verhandelten im Haus der Architekten ihren Koalitionsvertrag. Heute, fünf Jahre später, blickt Winfried Kretschmann auf eine ganz andere Situation in der Welt. Die Zukunft Europas, die Integration der Flüchtlinge, Freiheit und Sicherheit: Angesichts dieser Fragen formulierte der Ministerpräsident Antworten für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
„Die einen packen an und helfen, die anderen leisten Widerstand, die meisten verbal, eine Minderheit auch mit Gewalt. Die einen setzen auf Europa, die anderen auf den Rückzug in die Mauern des Nationalstaats. In dieser Situation stellt sich eine Frage dringlicher als je zuvor: Was hält unsere Gesellschaft zusammen? Einigkeit und Recht und Freiheit hat sich ganz besonders der frühe Liberalismus in Baden und Württemberg von unten auf erkämpft. Diese Werte kämpferisch mit Klauen und Zähnen heute wieder zu verteidigen: das ist unabdingbar für unseren Zusammenhalt.“
Rede von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (pdf, 1,6 MB)
Artikel und Video im SWR, 28.02.2016