Die Grünen Baden-Württemberg haben heute auf ihrem Kleinen Landesparteitag in Heilbronn einen Leitantrag verabschiedet, in dem sie eine Beschleunigung der Energiewende fordern. Zur Untermauerung beinhaltet der mit überwältigender Mehrheit verabschiedete Antrag zehn Bausteine, mit denen die Grünen das Land fit machen wollen für den erfolgreichen Einstieg in die Erneuerbaren Energien und ihren Ausbau.
„Wir Grüne sehen uns in der Pflicht, die Energiewende gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern des Landes anzupacken und erfolgreich umzusetzen. Der Antrag skizziert dazu mit Hilfe der zehn Bausteine wesentliche Elemente, wie wir die Erneuerbaren voranbringen wollen“, erläutert Chris Kühn, Landesvorsitzender der Grünen Baden-Württemberg.
Die Grünen im Land sehen in Baden-Württemberg mit seiner hohen Wertschöpfung eine Schlüsselregion beim Ausbau der Erneuerbaren. „Wir wollen das Land zum Vorreiter der Energiewende machen. Der Umstieg auf Wind, Wasser und Sonne muss dringend aus der Schwarz-gelben Sackgasse befreit werden. Gerade in einem hoch industrialisierten Land wie Baden-Württemberg werden wir Grünen beweisen, dass die Energiewende funktioniert, ohne dass die Lichter ausgehen oder der Wirtschaftsmotor aufhört zu brummen“, betont Kühn.
Neben einem Bekenntnis zur Photovoltaik und den Zielen des Erneuerbaren Energien-Gesetzes (EEG) enthält der Antrag die Ankündigung, durch den Ausbau der Windenergie im Land dazu beizutragen, dass der deutschlandweite Trassenausbau auf das Nötigste beschränkt werden kann. Die Südwest-Grünen fordern darüber hinaus einen Ausbau der intelligenten Stromnetze, um der schwankenden Stromerzeugung bei den Erneuerbaren Energien gerecht zu werden (sog. Smart Grid).
Im Kern gehe es um ein Umdenken bei der Stromerzeugung. Dabei müssten auch neue Wege gegangen werden. So werde man mit der Schaffung von Kapazitätsmärkten Anreize schaffen müssen, damit in Speichertechnologien und ihren Ausbau investiert werde, so Kühn. Ebenso möchte man die EnBW in die Pflicht nehmen. Sie solle als Dienstleister und Partner für Kommunen und ihre Stadtwerke bei der zukünftig dezentralen Stromversorgung fungieren. „Wir wollen die EnBW bei ihrem Umbau konstruktiv und kritisch begleiten. Einen Freifahrtschein erhält die EnBW – wie alle anderen Energieunternehmen – dabei nicht“, so Kühn abschließend.