Die Wachstumsfrage treibt die Grünen dieses Jahr um. Das zeigen zahlreiche Veranstaltungen – darunter unser Kongress „Wachstum – wovon leben wir?“ im vergangenen Juli. Was macht die Frage eigentlich so aktuell, war sie doch schon ein Gründungsimpuls unserer Partei? Bereits 1972 veröffentlichte der Club of Rome seine Studie „Grenzen des Wachstums“. Das Fazit damals: „Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht.“ Im Kern gilt die Grundaussage bis heute. Eine aktuelle Fassung von Professor Miegel lautet: Wenn alle so leben würden wie die Mitteleuropäer, bräuchten wir die Ressourcen von drei Planeten Erde.
In der vorliegenden Ausgabe beschäftigen wir uns mit diversen Fragen zum Thema.
Was wäre, wenn trotz Wachstums das Glück der Menschen stagniert? Interview mit Michael Kopatz, Projektleiter beim Wuppertal-Institut.
Was wäre, wenn die Experten sich mal einig wären? Sind sie aber nicht, und deshalb wächst (!) der Bücherberg, wachstumskritisch natürlich. Ein Überblick von Danyal Bayaz.
Was wäre, wenn wir wüssten, wie Wachstum wächst? Der Maßstab macht’s. Warum es neue Wohlstandsindikatoren braucht, erläutern Edith Sitzmann und Gisela Splett.
Was wäre, wenn „grünes“ Wachstum die Weichen für die Wirtschaft des Landes stellt? Kleines ökologisches Eckpunktepapier für zukünftiges Regierungs(mit)wirken von Andrea Lindlohr.
Was wäre, wenn wir mit „klimaneutralem“ Bier anstoßen wollen? Geht nicht gibt’s nicht: In Oberschwaben hat die Zukunft schon begonnen. Interview mit Brauereiinhaber Gottfried Härle