Der Klimawandel ist die größte ökologische Herausforderung unserer Zeit. Vor allem Straßen- und Flugverkehr tragen in besonderem Maße zur Erderwärmung bei. Im Straßenverkehr entstehen in der EU und deutschlandweit rund 20 Prozent aller CO2-Emissionen. Der Straßenverkehr ist damit der Bereich mit dem zweithöchsten Anteil an den gesamten Treibhausgasemissionen. In Baden-Württemberg ist der Straßenverkehr sogar für fast 30 Prozent des CO2-Ausstoßes verantwortlich und damit der Klimakiller Nummer eins. Während die Treibhausgasemissionen in allen anderen Sektoren wie privaten Haushalten, Industrie und Gewerbe von 1990 bis 2004 um fünf Prozent gesunken sind, hat der CO2-Ausstoß des Verkehrs in Deutschland um 26 Prozent zugenommen. Das zeigt: Der Verkehrsbereich ist bislang in Sachen Emissionsminderung viel zu sehr vernachlässigt worden – er hat zu wenig zur Erreichung der Klimaziele beigetragen.
In dieser Ausgabe unseres Magazins beschäftigen wir uns mit der Frage: Straße, Schiene und Co – alles Verkehr(t)?“ Dazu:
Vermeiden – verlagern – verträglich gestalten: Forderungen für eine Verkehrswende. Denn Fliegen und Fahren heizen dem Klima mächtig ein. Und das Klima uns. Petra Selg zum Topthema der Grünen (Blätter).
Krabbeln – fallen – aufstehen. Grenzen der Mobilität erfahren aber nicht nur Kinder. Im Zeichen des demografischen Wandels brauchen auch alte Menschen neue Ideen für eine zukünftige Mobilitätsinfrastruktur. Von Suzan Ünver.
Erhalten – erweitern – ökologisieren. Nachhaltigkeit und Generationengerechtigkeit sind die Stichworte beim „grünen“ Straßenbau. Überlegungen dazu von Winne Hermann.
Ausbauen – umbauen – elektrifizieren. Sonst wird’s nie was mit der Verlagerung auf die Schiene. Doch die Landesregierung liebäugelt lieber mit Gigalinern. Das Desaster beim Güterverkehr beschreibt Matthias Lieb vom VCD.
Gigantisch – historisch – unterirdisch. Früher baute man Grabkammern, wenn sich jemand ein Ewigkeitsdenkmal setzen wollte. Kann’s ein Bürgerentscheid noch richten? Stuttgart 21 oder wie Stuttgart und das Land viel Geld sparen würden, debattiert Werner Wölfle.
Billig – dreckig – hoch subventioniert: Fliegen boomt und die Regionalflughäfen schießen fast schon wie Pilze aus dem Boden. Und das obwohl Flugzeuge wahre Klimakiller sind. Martin Hilger zum „Airpörtle“-Wahn im Land