Unsere Welt ist nicht mehr die gleiche, wie vor ein paar Jahren. Das Internet und die modernen Informationstechnologien haben unseren Alltag, unsere Kommunikation, unsere Gesellschaft tiefgreifend verändert. Politik muss sich diesen Veränderungen stellen. Das gilt auch für Grüne Politik. Wir Grünen müssen deshalb unsere Grundwerte auf die neuen Rahmenbedingungen der digitalen Gesellschaft übertragen. Was verstehen wir unter Freiheit, Bürgerrechten und Datenschutz im Netz? Was bedeutet Gerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe im Online-Zeit alter? Wie gehen wir richtig mit dem Internet als Kulturraum und als Arena von Wirtschafts- und Verbraucherinteressen um? Welche Chancen für die politische Beteiligung bietet das Web? Diese Fragen machen deutlich: Netzpolitik ist kein Spartenthema für Computernerds, sondern ein Querschnittsthema, das unter schiedliche Politikfelder betrifft und uns
alle angeht.
In dieser Ausgabe erklärt uns Till Westermayer, warum er für einen freien Netzzugang ist: Das ist in der Wissensgesellschaft eine Frage von Teilhabe. Ohne Internet verliert man auch in der realen Welt den Anschluss.
Tilo Buchholz ist für die Kultur. Aber das unkontrollierte Tauschen und Herunterladen von Musik, Filmen oder Büchern macht den Kulturschaffenden zu schaffen.
Konstantin von Notz ist für die Kulturflatrate – als Ausweg aus der urheberrechtlichen Misere. Einmal zahlen, alles nutzen. Rechtlich geht das, ob’s auch praktikabel ist, wird derzeit geprüft.
Julia Seeliger ist für die Netzfreiheit, und gegen Internetsperren. Ihre Empfehlung: Löschen statt sperren.
Jürgen Walter ist für mehr Medienkompetenz: Wissen, wie’s geht, wie man damit umgeht und was passieren kann, wenn man nicht aufpasst.
Lavinia Steiner und Henning Schürig sind für die Chancen der Netznutzung. Web-Wirtschaft ist ein breites Feld. Von Arbeitsplatzchancen über Green IT bis zum Verbraucherschutz.