Über 50.000 Menschen haben in Gorleben gegen die schwarz-gelbe Laufzeitverlängerung demonstriert. „Es ist ein Rückfall in die energiepolitische Steinzeit, dass die schwarz-gelbe Bundesregierung die Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke in der letzten Woche durch den Bundestag gepeitscht hat", sagten die Grünen-Landesvorsitzenden Silke Krebs und Chris Kühn bei der größten Protestkundgebung in der Geschichte des Gorleben-Widerstands. "Die Bundesregierung und ihr schärfster Atom-Vorkämpfer Stefan Mappus ignorieren dabei ganz bewusst den breiten gesellschaftlichen Widerstand genauso wie die nach wie vor ungeklärte Endlagerfrage.“
„Der Ausstieg aus dem Atomausstieg geht auf Kosten der Sicherheit der Bevölkerung, die Gewinne werden in die Taschen der vier großen Stromkonzerne gespült und der dringend notwendige Ausbau der erneuerbaren Energien wird verlangsamt“, sagte Kühn. Die Leidtragenden seien zudem die kommunalen Stadtwerke, denen ihre Kalkulationsgrundlage für Investitionen entzogen würde.
„Die Bundesregierung sorgt mit der Laufzeitverlängerung dafür, dass Tausende Tonnen mehr Atommüll produziert werden, die nach ihrer Vorstellung in Gorleben landen sollen. Diesem Vorhaben setzen wir unseren Widerstand entgegen und gehen deshalb am kommenden Samstag in Dannenberg auf die Straße", machte Krebs deutlich.