Der Grünen-Landesvorsitzende Chris Kühn ist entsetzt über die Morddrohung gegen den Hauptorganisator der Anti-Nazi-Demonstration, die am 12. Oktober in Göppingen stattfinden soll. „Es macht mich wütend und fassungslos, dass in einer demokratischen Gesellschaft Rechtsextreme ganz offen mit Mord drohen können. Unsere Solidarität gilt Alex Maier und dem Bündnis Kreis Göppingen nazifrei, die von Neonazis eingeschüchtert und zum Schweigen gebracht werden sollen.“ Für Kühn ist klar: „Der Göppinger Nazi-Aufmarsch muss auf jeden Fall verboten werden.“
Am 12. Oktober planen Neonazis aus verschiedenen Bundesländern eine Großdemonstration in Göppingen. Ein breites Bündnis aus Parteien, Verbänden, Kirchen, Vereinen und Bürgern wird dem Neonazi-Aufmarsch an diesem Tag einen friedlichen und vielfältigen Protest entgegenhalten. In einem Brief ruft nun ein anonymer Autor zum Mord am Gründer und Vorsitzenden des Vereins „Kreis Göppingen nazifrei“ auf; der Autor droht außerdem mit weiteren Bluttaten.
Für Chris Kühn ist das die Ankündigung eines terroristischen Akts: „Diesem rechten Terror müssen wir uns mit aller Macht entgegenstellen.“ Der Grünen-Landeschef kritisiert, der Rechtsextremismus werde in Deutschland nach wie vor unterschätzt und verharmlost, das habe die NSU-Affäre deutlich gezeigt: „Die Hintergründe um die NSU-Terrorzelle und die Rolle verschiedener Geheimdienstler sind für mich noch lange nicht aufgeklärt.“
Grünen-Landesvorsitzender Kühn ruft die Bürgerinnen und Bürger zur Demo gegen Rechts am 12. Oktober in Göppingen auf, die auf jeden Fall stattfinden wird: „Wir setzen an diesem Tag ein deutliches Zeichen gegen Neonazismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt.“