Zum Tag gegen Gewalt an Frauen erklärt die Grünen-Landesvorsitzende Sandra Detzer: „Jeden Tag versucht in Deutschland ein Mann, seine Partnerin zu töten; an jedem dritten Tag gelingt es. Wenn Frauen von ihren Partnern oder Ex-Partnern bedroht, geschlagen oder verfolgt werden, dürfen wir nicht wegschauen. Und wir dürfen die Betroffenen nicht alleine lassen. Gewalt gegen Frauen geht die ganze Gesellschaft etwas an. Deshalb fördert die Landesregierung den notwendigen Ausbau der Frauen- und Kinderschutzhäuser mit zwölf Millionen Euro im nächsten Landeshaushalt. Betroffene Frauen brauchen Schutz und Unterstützung. Lasst uns alle zusammenstehen, lasst uns aufmerksam und solidarisch sein – an jedem Tag genauso wie heute, am Tag gegen Gewalt an Frauen. Frei zu leben, ohne Gewalt – das ist ein Grundrecht.“
Doch dieses Grundrecht ist für viele Frauen keine Wirklichkeit: Mehr als jede fünfte Frau in Deutschland wurde seit ihrem fünfzehnten Lebensjahr Opfer häuslicher Gewalt. 141 Frauen wurden 2017 von ihrem Partner oder Ex getötet, 323 Frauen überlebten.
Ziel der Landesregierung ist es, Beratung und Unterkunft für alle von Gewalt betroffenen Frauen sicherzustellen – unabhängig von ihrem Einkommen, Wohnort oder dem Aufenthaltsstatus. Die Finanzierung der Frauenhäuser sichert sie deshalb dauerhaft ab. Im Entwurf des Doppelhaushalts sind im Jahr 2020 vier Millionen und im Jahr 2021 acht Millionen Euro für die dringend notwendige Unterstützung der Frauen- und Kinderschutzhäuser eingeplant. Diese Mittel sind auch für die kommenden Jahren vorgesehen. Damit wird die Landesregierung die Plätze in den Frauen- und Kinderschutzhäuser ausbauen und die weißen Flecken im Land abbauen. Darüber hinaus leisten die Fachberatungsstellen im Land wichtige Arbeit in der Gewaltprävention.
Mehr Informationen auf der Homepage des Sozialministeriums Baden-Württemberg