< PreviousVerwurzelt: Grüne KommunalpolitikIm Landtag sind wir in den 1990ern in der Opposition – in Städten und Gemeinden übernehmen wir schon erfolgreich Regierungsverantwor-tung. Im Ländle setzen wir Maß-stäbe: 1991 wird Elmar Braun aus Maselheim der erste grüne Bürger - meister. Horst Frank wird 1996 in Konstanz erster grüner Oberbürger-meister, 2002 folgt Dieter Salomon in Freiburg als erster grüner Groß-stadt-OB. Seit 2013 regiert Fritz Kuhn als erster Grüner eine Landes-hauptstadt.Mit Weitblick für neue EnergieOhne Atomkraft »gehen die Lichter aus«! So malt Ministerpräsident Hans Filbinger 1975 schwarz. Tschernobyl macht 1986 das Leid und die Gefahr sichtbar. In der rot-grünen Bundes-regierung können wir ab 2000 endlich den Atomausstieg umsetzen. 2005 geht mit Obrig-heim das erste baden-württembergische AKW vom Netz. Wir Grüne setzen schon seit den Achtzigern auf die Energiewende und kämpfen für konsequenten Klimaschutz. Mit dem Erneuer-bare-Energien-Gesetz machen wir den Traum von erneuerbarer Energie zur Wirklichkeit.1991200010EINLEITUNGStuttgart 21 und EnBW-Deal: Mappus regiertAm »Schwarzen Donnerstag« verletzen Wasser-werfer friedliche Demonstrierende im Stuttgarter Schlossgarten. Der Umgang der Landesregierung unter Stefan Mappus mit dem Protest gegen das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 zeigt das problema-tische CDU-Demokratieverständnis. Wir Grüne setzen uns für den Stopp von Stuttgart 21 ein: verkehrspolitisch unsinnig, teuer und ohne Beteili-gung geplant. Wir kämpfen für eine neue politische Kultur. Nach 57 Jahren an der Macht regiert der CDU-Filz. Ist die Zeit der CDU abgelaufen? Was wird die Landtagswahl im März 2011 bringen?Fukushima: Sicher ist nur das RisikoIm Herbst 2010 droht der Atom-ausstieg zu scheitern, denn die schwarz-gelbe Bundesregierung will die Laufzeiten der AKWs verlängern. Wir Grüne demonstrieren mit Zehntausenden dagegen, denn Atom-kraft bleibt Risikotechnologie.Am 11. März 2011 beginnt nach einem Erdbeben die Katastrophe im japa-nischen Kernkraftwerk Fukushima und verseucht Land und Meer mit Radioaktivität. Schwarz-Gelb macht nun eine Kehrtwende.30. September201011. März201111EINLEITUNGDer Politikwechsel beginntAm 27. März 2011 schreiben die Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg Geschichte. Sie wählen die erste grün-rote Landesregierung und schicken die CDU nach 58 Jahren auf die Oppositionsbank. Mit 24,2 Prozent werden die Grünen zweitstärkste Fraktion. Winfried Kretschmann, der erste grüne Ministerpräsident, wird am 12. Mai vereidigt. Sozialer, ökologischer und weltoffener soll Baden-Württemberg werden.27. März201112EINLEITUNGUnser Land im WandelMit dem Politikwechsel beginnt Baden- Württemberg sich zu verändern. Wir verzeichnen ökologische, soziale und wirtschaftliche Erfolge. Sehen Sie selbst.Heute13EINLEITUNGFrüher14ERHALTENHeuteErhaltenWir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt. Es liegt in unserer Verantwortung, sie zu schützen. Jetzt. Denn die Klimakrise spitzt sich zu.Heute blühen und grünen die Rheinauen, wo einst das Kern-kraftwerk Wyhl entstehen sollte. Das ehemalige Werksgelände ist heute ein Naturschutzgebiet. Dort beweist sich 1975, während einer monatelangen Besetzung, eine neue, lautstarke Bewegung in Baden-Württemberg: die Anti-Atom-Bewegung. Das AKW Wyhl kann schließlich verhindert werden, und der Kampf gegen die Atomkraft prägt eine Generation. Und eine Partei, die sich wenige Jahre später gründet und sich angesichts der Reaktor -kata strophe von Tschernobyl, von chemieverseuchten Flüssen und des Klimawandels fragt: Wie können wir unseren Planeten für unsere Kinder bewahren? Diese Frage drängt noch immer. Denn die Klimakrise ist längst auch in Mitteleuropa keine abstrakte Bedrohung mehr. Felder verdorren, Waldbrände wüten, Unwetter werden extremer und unberechenbarer.Wir müssen unsere natürlichen Lebensgrundlagen erhalten und die menschenverursachte Klimakrise aufhalten. Wohlstand darf nicht länger auf einem globalen Raubbau an Natur und Ressourcen beruhen. Für all das arbeiten wir seit 2011 in der grün-geführten Landesregierung. Wir haben dem Klimaschutz Gesetzesrang gegeben. Wir treiben die Energiewende voran, die uns unabhängig von fossilen Energieträgern macht und den Treibhausgas-Ausstoß verringert. Wir fördern umweltverträg-liche Landwirtschaft und schützen Wälder, Wiesen und Flüsse. Wir gestalten den Wandel hin zu nachhaltiger Mobilität, die das Klima und die Gesundheit schützt. Wir tragen mit einer nach-haltigen Haushaltspolitik, die Schulden abbaut und Zukunfts-investitionen voranbringt, zur Generationengerechtigkeit bei.Und wir vollenden den Atomausstieg, den wir so hart erkämpft haben. 2005 ging mit Obrigheim das erste baden-württem-bergische AKW vom Netz. 2022 wird das letzte seiner Art abge-schaltet. Die Lichter in Baden-Württemberg werden dann weiterleuchten. Mit sauberem Strom aus Sonne, Wind und Wasser.Next >