Ein Deutscher verbraucht in seinem Leben 4 ganze Rinder, 4 Schafe, 12 Gänse, 37 Enten, 46 Schweine, 46 Puten und 945 Hühner. Mit einem jährlichen Fleischverzehr von rund 60 Kilogramm konsumieren die Deutschen doppelt so viel Fleisch wie die Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Die intensive Fleischproduktion ist nicht nur qualvoll für die Tiere und belastet die Umwelt, sondern frisst gleichzeitig riesige Mengen an Rohstoffen. Fast zwei Drittel der deutschen Agrarflächen dienen inzwischen der Erzeugung von Futtermitteln, den großen Rest importieren aus Entwicklungsländern: Mittlerweile nutzen wir nahezu ein Drittel der weltweiten Landflächen für die Futtermittelproduktion, während die Kleinbauern zunehmend ihr Land und damit ihre Nahrungs- und Existenzgrundlage verlieren. Das Schnitzel auf unserem Teller geht also auch auf Kosten der Ernährungssicherheit zahlreicher Menschen im Süden dieser Welt.
Diese und weitere Zahlen enthält der „Fleischatlas“, herausgegeben von der Heinrich-Böll-Stiftung, Le Monde Diplomatique und dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland. Der „Fleischatlas“ zeigt in Texten und Grafiken die globalen Zusammenhänge der Fleischerzeugung.
Der Fleischatlas – Daten und Fakten über Tiere als Nahrungsmittel