Der baden-württembergische Grünen-Landeschef Oliver Hildenbrand begrüßt das neue Forschungsprojekt „Geschichte der Landesministerien in Baden und Württemberg in der Zeit des Nationalsozialismus“, das an diesem Mittwoch (16. April) im Haus der Geschichte in Baden-Württemberg in Stuttgart vorgestellt wurde. Hildenbrand erklärt: „Wir wollen und müssen die Erinnerung für eine bessere Zukunft wachhalten.“
Zur Erinnerung gehört es laut Grünen-Landeschef, die eigene Vergangenheit aufzuarbeiten. Deshalb müsse die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit in Ministerien und Behörden vorangetrieben werden: „Das ist ein wichtiges Kapitel demokratischer Erinnerungskultur. Und dies ist umso wichtiger, als bald keine Überlebenden und Zeitzeugen des Nationalsozialismus mehr von ihrer Erfahrung berichten können. Auch vor diesem Hintergrund hat dieses Land nicht mehr viel Zeit, seine notwendige Verantwortung wahrzunehmen.“
Für Grünen-Landesvorsitzenden Hildenbrand ist die vom damaligen Außenminister Joschka Fischer in Auftrag gegebene Studie zur NS-Vergangenheit des Auswärtigen Amtes ein wichtiger Anstoß. „Es ist zu begrüßen, wenn diese Initiative auch von Ländern und Kommunen aufgegriffen wird. Denn die NS-Herrschaft war flächendeckend. Und ihre Hinterlassenschaften sind es auch. Ihre Aufarbeitung ist eine Frage der demokratischen Selbstvergewisserung.“