Die baden-württembergische Grünen-Landeschefin Thekla Walker warnt davor, die Diskussion um die Energiewende zu sehr auf die Strompreisfrage zu reduzieren. Denn dabei werde das große Ziel aus den Augen verloren: „Der jüngste Weltklimabericht warnt eindrücklich vor den dramatischen Folgen des Klimawandels. Wir müssen die Energiewende schaffen, wollen wir nicht weiter auf die Katastrophe zusteuern.“ Thekla Walker betont: „Es geht nicht ohne die Energiewende. Wir brauchen eine zukunftsfähige Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien. Auch wenn wir zurzeit über die steigenden Stromkosten stöhnen: Schon in wenigen Jahren wird sich zeigen, dass Deutschland den richtigen Weg in ein preiswertes und sicheres Energiesystem geht – ohne Abhängigkeiten von Ländern wie Russland oder Saudi-Arabien. Und Sonne und Wind schicken keine Rechnung.“
„Wir müssen die Energiewende schaffen, wollen wir nicht weiter auf die Katastrophe zusteuern.“
Thekla Walker appelliert an Politik und Bürgerinnen und Bürger, mutig „die Herausforderung dieses Jahrhunderts“ anzunehmen. „Natürlich sind Anstrengungen nötig – die Energiewende gibt es nicht zum Nulltarif. Aber wir haben in diesem Land viele kluge Köpfe, innovative Handwerker und Industrie. Und wir stehen in der Verantwortung: Wir dürfen kommenden Generationen nicht noch mehr verseuchte Böden und strahlenden Atommüll hinterlassen. Es gilt nach wie vor der alte Satz: Wir haben die Erde von unseren Kindern nur geborgt.“
Gleichzeitig fordert Grünen-Landeschefin Walker, denjenigen finanziell unter die Arme zu greifen, die ihren Strom nicht mehr bezahlen können: „Keine Frage: Wir müssen soziale Härten abfedern.“ Strompreissteigerungen könnten laut Thekla Walker zudem abgemildert werden, wenn es weniger Betriebe gäbe, „die völlig ungerechtfertigt von der EEG-Umlage ausgenommen werden“.