Der Grünen-Landesvorsitzende Oliver Hildenbrand sieht die Position der Südwest-Grünen durch Untersuchungen und Befragungen bestätigt, wonach ein Alkoholverbot in Innenstädten keine zufriedenstellende Lösung gegen Alkohol-Brennpunkte ist. Die Arbeitsgruppe „Lebenswerter Öffentlicher Raum“ habe gute Arbeit geleistet und ein ganzes Bündel an sinnvollen und praktikablen Maßnahmen vorgestellt, wie das Problem angegangen werden soll, erklärt Hildenbrand.
Laut Grünen-Landeschef würde durch ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen ohnehin nicht die Ursache, sondern lediglich das Symptom bekämpft. „Ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen hilft uns überhaupt nicht weiter, wenn es darum geht, exzessiven Alkoholkonsum zu verhindern“, sagt Hildenbrand. „Die Menschen trinken doch nicht weniger Schnaps, Wein oder Bier, wenn sie dies nicht mehr mitten auf dem Marktplatz tun dürfen. Sie trinken dann halt woanders. Das Problem wird einfach nur an andere Orte verlagert.“
Oliver Hildenbrand betont auch: „Ein solches Verbot ist zudem heuchlerisch, wenn auf genau denselben öffentlichen Plätzen organisierte Volks- und sonstige Feste stattfinden, bei denen hoher Alkoholkonsum sozusagen zum Programm gehört.“
Grünen-Landesvorsitzender Hildenbrand setzt auf konsequente Aufklärung und Bewusstseinsarbeit. Viele Kommunen und lokale Akteure arbeiteten hier schon vorbildlich und erfolgreich zusammen. Präventionsangebot müssten ausgebaut und innovative Modellprojekte gefördert werden, auch in den Schulen: „Das beste Mittel gegen Alkoholmissbrauch ist doch, wenn junge Menschen mit Alkohol verantwortungsbewusst umgehen und die Risiken richtig einschätzen können.“