Die Grüne Landesvorsitzende Sandra Detzer zeigt sich entsetzt über eine Erklärung des „Berliner Kreises“ der CDU, der ein Ende der „moralischen Erpressung“ durch die Klimaforschung und den „Abschied von deutschen Sonderzielen“ bei der Bekämpfung der Treibhausgase fordert. Zu diesem konservativen Flügel zählt auch der baden-württembergische CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Dörflinger.
Sandra Detzer: „Die CDU hat ihre Mini-Trumps nicht im Griff. Das CDU-Papier zeigt: Teile der CDU stehen bei der Klimapolitik Donald Trump gefährlich nahe. Der CDU-Landesvorsitzende und Bundes-Vize Thomas Strobl muss sich mit deutlichen Worten von den falschen und gefährlichen Positionen der Leugner des Klimawandels in seiner Partei distanzieren.
Der Klimawandel ist Fakt und die Erderwärmung vom Menschen gemacht. Genau darum muss sie auch vom Menschen gestoppt werden. Die CDU-Argumentation verhöhnt die internationalen Anstrengungen, unsere Erde zu erhalten. Frostschäden und Hochwasser verursacht durch den Klimawandel kosten das Land heute schon Millionen. Weltweit müssen Millionen Menschen wegen Dürrekatastrophen und Überflutungen ihre Heimat verlassen. Fluchtursachen können global nur effektiv bekämpft werden, wenn wir den Klimawandel eindämmen. Deswegen fordern wir Grüne: Raus aus der Kohle, rein in die fossil-freie Mobilität und mehr ökologische Landwirtschaft. Mit diesen Maßnahmen ist das Pariser Abkommen zum Klimaschutz umsetzbar. Gemeinsam können und müssen wir es schaffen, die Erderwärmung auf 2 Prozent zu begrenzen.
Das von namhaften CDU-Politikern verfasste Papier führt dagegen in die Irre. Wer behauptet, die „moralische Erpressung“ durch die Klimaforschung müsse ein Ende haben, steht auf der falschen Seite der Geschichte. Besonders verstörend ist die These, die „mit dem Schmelzen des polaren Meereises verbundenen Chancen (eisfreie Nordpassage, neue Fischfangmöglichkeiten, Rohstoffabbau)“ seien sogar größer als mögliche negative ökologische Effekte. Ich möchte nicht dabei sein müssen, wenn die Enkel der Verfasser fragen: Warum habt ihr nichts unternommen, um die Zerstörung unserer Planeten aufzuhalten?“