Die Grünen-Landesvorsitzende Silke Krebs zeigte sich verwundert, dass Ministerpräsident Mappus aus Sicht der Südwest-CDU künftig die Rolle als führender wirtschaftspolitischer Kopf der Bundes-CDU übernehmen solle. „Dafür müsste Mappus erstmal den Beweis erbringen, dass er über wirtschaftspolitische Kompetenz verfügt. Während Friedrich Merz seine Steuerpolitik auf einen Bierdeckel zu pressen versuchte, geht die von Mappus auf keine Kuhhaut“, sagte Krebs. So könne sich Mappus nicht entscheiden, ob er nun für oder gegen Steuersenkungen sei.
Völlig absurd sei auch die Behauptung von CDU-Generalsekretär Strobl, dass für Mappus die Umweltpolitik eine zentrale Rolle spiele, die Südwest-CDU hier Avantgarde sei und Ökologie für sie einen wichtigen Teil der Wirtschaftspolitik bilde. „Da muss Strobl offenbar über Geheiminformationen verfügen, die uns nicht bekannt sind. Wir wissen bisher nur, dass Mappus wie besessen für längere AKW-Laufzeiten kämpft, die CDU bei der Windkraft blockiert und Mappus den Einsatz gegen die Kürzung der Einspeisevergütung für Strom aus Solaranlagen verpasst hat. Gerade hier hätte er aber einmal Mittelstandskompetenz beweisen können.“
Krebs: „Nur mit einer ökologischen Modernisierung unserer Wirtschaft wird Baden-Württemberg einen verlässlichen Weg aus der Wirtschafts- und Strukturkrise finden und auch in Zukunft ein führender Wirtschaftsstandort bleiben. Das braucht das Land und nicht schöngefärbte Lobgesänge auf die angebliche Wirtschaftskompetenz des Ministerpräsidenten.“