Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 06.03.2014:
Im oberschwäbischen Biberach, wo sich die Grünen traditionell zum Politischen Aschermittwoch treffen, nahmen sich der grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann und die Bundesvorsitzende Simone Peter vor allem die CSU und ihren Ministerpräsidenten Horst Seehofer vor. „Es wird keine Energiewende – auch in Bayern nicht – ohne Stromleitungen und Windräder geben“, sagte Kretschmann. Nur mit Biogas allein werde das auch Seehofer nicht gelingen. „So viel Mist kann auch die CSU nicht erzeugen.“
Schwäbische Zeitung vom 06.03.2014:
Grünenchef Hildenbrand, 26 Jahre jung, (…), ist zwar akustisch schwer zu verstehen. Aber das, was ankommt, ist gut (…) Hildenbrand feixt, „der liebe Winfried" Kretschmann habe ihm bei seinem Antritt als baden-württembergischer Landesvorsitzender vom Bündnis 90/Die Grünen gesagt, er solle den Ball flach halten. Irrtümlicherweise habe er nicht Ball, sondern Gall verstanden und darum den baden württembergischen SPD-Innenminister in den Schwitzkasten genommen. Alle lachen, auch Kretschmann, (…) Er zeigt Witz und Selbstironie, wie kaum einer der vier Redner, die nach ihm kommen.
Eßlinger Zeitung vom 06.03.2014:
Ist das noch „Gesinnungsterrorismus" oder schon Klamauk? Der Aschermittwoch, behauptet Simone Peter, der sei ja so etwas wie „der Veggie Day des Karnevals". An Selbstironie mangelt es der im vergangenen Oktober gewählten neuen Bundeschefin der Grünen nicht.
Südwest Presse vom 06.03.2014:
Die meisten Lacher der 800 Zuhörer erntete Stuttgarts OB Fritz Kuhn. Er konterte elegant auf Strobl, der im entfernten Fellbach polterte, die Grünen verschliefen die digitale Ära. Denn er, Kuhn, wisse längst von Strobels Attacke. Woher? Na, von seinem Smartphone!
Südkurier vom 06.03.2014:
Grünen-Bundeschefin Simone Peter monierte, auf Seehofer sei einfach kein Verlass. Auch bei der Energiewende habe er den „Drehhofer“ gegeben. Zudem kritisierte sie den CSU-Slogan gegen Armutsmigranten aus Osteuropa und spottete: „Wenn man den Satz ,Wer betrügt, der fliegt‘ ernst nehmen würde, dann hätte die Amigo-Partei aus Bayern selber ein riesiges Personalproblem.“
Südwest Presse vom 06.03.2014:
Über Kretschmann: Applaus war ihm sicher. Besonders, als er sich für eine liberale Bildungspolitik aussprach. Wieso all der Bildungsplan-Trubel? „Mir ist etwas schleierhaft, wie 40 Jahre nach Oswalt Kolle so ein Thema durch die Decke schießen kann?“
Badisches Tagesblatt vom 06.03.2014:
Stuttgarts OB Fritz Kuhn, einer der Miterfinder des politischen Aschermittwoch, assistiert: In der Landeshauptstadt seien „die Schwarzen gleich auf mehreren Ebenen schwul“. Sowohl der Kreisvorsitzende als auch der Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat hätten sich aber überhaupt nur outen können dank eines durch die Grünen veränderten gesellschaftlichen Klimas.
Schwäbische Zeitung vom 06.03.2014:
Mehr Polemik in den Reden hätte sich auch SPD-Stadträtin Gabriele Kübler gewünscht: "Zu Zeiten Joschka Fischers hat alles mehr Feuer gehabt." Trotz allem ist sie begeistert vom politischen Aschermittwoch: "Die Bildungs- und Energiepolitik überzeugt mich. Diese Veranstaltung hat sich in Biberach etabliert, sie kommt so gut an, das würde die SPD so nicht schaffen."