Die Grünen-Landeschefin Thekla Walker sieht die zwischen Land und Kita-Trägern aktuell vereinbarte „flexible Lösung“ mit Sorge. Walker lobt zwar die enormen Anstrengungen des Landes, der Kommunen und Freien Träger beim Ausbau der Krippenplätze. Die Landesvorsitzende betont aber gleichzeitig, dass die Bemühungen, den Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz bis zum Stichtag 1. August erfüllen zu können, nicht zu Lasten der Qualität gehen dürften.
„In den ersten Jahren werden die Grundlagen für das ganze Leben gelegt. Deshalb brauchen die ganz Kleinen intensive Betreuung und Bezugspersonen, die auch genügend Zeit für sie haben.“
„Ich verstehe, dass Land und Kommunen unter Druck sind. Doch es geht in erster Linie um das Wohl unserer Kinder“, betont Thekla Walker. Mittragen könne sie, wenn mit der „flexiblen Lösung“ Einrichtungen etwa schon in Betrieb gehen könnten, wenn noch marginale Baumaßnahmen anstehen. Auch einen Abbau der bürokratischen Hürden begrüße sie.
Kritisch sehe sie hingegen, dass Kleinkind-Gruppen um zwei Kinder aufgestockt werden dürften und Kinder sich Kita-Plätze teilen sollen. Das überfordere nicht nur die Kleinen, sondern auch Erzieherinnen und Erzieher. „In den ersten Jahren werden die Grundlagen für das ganze Leben gelegt. Deshalb brauchen die ganz Kleinen intensive Betreuung und Bezugspersonen, die auch genügend Zeit für sie haben“, sagt Thekla Walker.
Die Grünen-Landeschefin ist sich darüber im Klaren, dass Land und Kommunen beim Ausbau von Betreuungsmöglichkeiten in wenigen Jahren nicht aufholen konnten, was von Union und FDP jahrzehntelang verschlafen beziehungsweise aus ideologischen Gründen verhindert wurde. Sie betont dabei: „Uns Grünen geht es um eine qualitativ hochwertige Betreuung. Das haben wir auch so beim Landesausschuss beschlossen.“